Schüler*innen, Obdachlose und die Politik!
Schüler*innen, Obdachlose und die Politik!
Verteil-Donnerstag vom 12.12.2024:
Manchmal höre ich den Spruch, die Aussage: „Ja, die Obdachlosen wollen ja gar nicht aus dieser Abwärtsspirale heraus, sie wollen ja gar nicht, dass man ihnen hilft“. Liebe Leute, das ist einfach nur Blödsinn und nicht wahr. Alle wollen Hilfe, aber eben keine 08/15 Systemhilfe, die in Wirklichkeit keine Hilfe ist, sondern alle brauchen eine individuelle, an den jeweiligen Menschen angepasste Hilfe. Obige Aussage, erfunden von Politikern, um nicht in eine Erklärungsnot zu kommen, wenn die Gesellschaft plötzlich die öffentlichen Zahlen von etwa 30 (!) Obdachlosen in Linz, hinterfragen würde. Tatsächlich haben wir ein Vielfaches dieser von der Politik kolportierten Zahl, aber würde die Politik dieses Vielfache zugeben, käme die Politik sehr bald in eine „Zwangslage“ eventuell eine 2. Notschlafstelle, für mehr Menschen bauen und finanzieren zu müssen, und das wurde in den vergangenen Jahren immer mit gefälschten Zahlen, erfolgreich verhindert.
Egal welche Partei, egal welcher Gemeinderat, kein einziger hatte je etwas übrig für Obdachlose, außer man konnte, wie der Herr P. von einer Linzer Bürgerliste es sehr oft macht, über die Obdachlosen auf einer (widerwärtigen) Linzer Onlineplattform herziehen und gegen sie polemische Stimmung machen. Zurzeit geistern so manche Politiker ungefragt durch das Bus-Terminal und anderen Bahnhofsnischen, wo einige unserer Schützlinge leben müssen, und machen auch noch Fotos von deren Schlafplatz, ohne zu fragen.
Ein „spezieller“ Linzer Bürgermeisterkandidat treibt es heute aber auf die Spitze und lässt sich in der Krone beim Besuch des Terminals, abbilden. Billigste Stimmungsmache gegen die Obdachlosen am Terminal, wie tief kann man als Politiker eigentlich noch sinken, um so eine verlogene Hetze zu betreiben? Seit Jahren schimpft man über die Obdachlosen am Terminal und Bahnhofsbereich, man spricht Platzverbote am laufenden Band aus und treibt sie von einem Ort zum nächsten, ohne eine Antwort zu geben, wo sie bleiben dürfen. Vor Jahren wurde eine einzige Möglichkeit kommuniziert, ein Grundstück auf dem Froschberg, wo aber kein Obdachloser bleiben wollte, aus vielen plausiblen Gründen. Luger glaubte damals allen Ernstes, man könne die Obdachlosen dorthin „umzusiedeln“, was aber nicht funktionierte und niemals funktionieren wird.
Diese Unehrlichkeit der Linzer Politik bei den Themen Obdachlosigkeit und Armut, ist nicht nur unerträglich und niederträchtig, sie ist vor allem menschenverachtend. Das Terminal wird 2025 umgebaut, und seit Monaten sind die Mensch gewordenen „Walzen“ des Magistrats und des Verkehrsverbundes, der Mieter des Terminals ist, unterwegs, und drohen den Obdachlosen, mit Konsequenzen. Mehr als Drohungen brachte man bisher nicht auf die Reihe, ein neuer Platz wo die Obdachlosen dann bleiben dürfen, wurde bisher wieder nicht vorgeschlagen.
Diese „Walzen“ sind ganz schnell, wenn sie das letzte Hab und Gut, Jacken, Westen, Schuhe, Schlafsack usw., samt der Dokumente und Unterlagen der Obdachlosen, entsorgen können. So passiert am 10.8.2024, wo unserer Gaby sogar die Schuhe und Jacke genommen wurden. Das ist so ein typisches Beispiel der Linzer Politik in Zusammenarbeit mit dem perfiden Ordnungsdienst und der Linzer Polizei, alle waren an dieser „Delogierung“, die mir als absolut UNMENSCHLICHE AKTION dargestellt wurde, beteiligt. Und alle, wirklich alle sollten sich in Grund und Boden schämen, wo habt ihr eure Menschlichkeit nur gelassen, oder gebt ihr diese täglich an der Eingangstüre eures Arbeitgebers ab? Wie weit die Linzer Polizei zu gehen bereit ist, habe ich selbst am 11.8.2024, einen Tag nach der Entsorgung der ganzen Sachen, zu spüren bekommen. Wo mich ein Polizist in „Rambo-Manier“ zuerst mit einer € 35,- Strafe belegte, weil ich auf dem seit Jahren von mir benützten Busstreifen im Terminal stand, um mir dann schreiend mitzuteilen, dass er mir seine Dienstnummer nicht nennt und ich mich sofort „schleichen soll, sonst würde ich ihn richtig kennenlernen“. Und ich brauche die Obdachlosen auch künftig hier nicht mehr mit Lebensmittel versorgen, da ich ab sofort Platzverbot hätte. Na Bumm!
Ich bringe heute dieses Thema liebe Leute, weil Weihnachten kommt und ich zurzeit in der Stadt keine oder nur ganz wenig Menschlichkeit spüre und sehe bzw. höre, unseren Schützlingen gegenüber. Muss man mit Menschen, die ohnehin schon am Rande der Gesellschaft gelandet sind, wirklich so kalt und ungnädig umgehen? Muss man den Obdachlosen wirklich die letzte Würde auch noch nehmen, muss man ihnen wirklich noch rhetorisch den Hintern ins Gesicht drücken? Muss man hier wirklich den „Rambo“ heraushängen lassen, um sich gut zu fühlen, wie der Polizist am 11.8.2024? Ich bezweifle sehr stark, dass dieser Polizist überhaupt die menschliche Reife besitzt, den verantwortungsvollen Job als Polizist nach den Vorgaben zu leisten. Solche Typen bringen die Polizei in Verruf, aber man hört und sieht kein Regulatorium, dass solche „Rambos“ zur Räson bringen würde, ich gehe eine Stufe weiter und glaube fast schon, dass solche „Rambos“ mittlerweile gewollt sind, im Polizeidienst.
Diese Woche hat mich ein mir gut bekannter Bahnhof-Security, mit dem ich oft auf der Linz-Tour diskutiere und rede über die ganze Problematik, angerufen, er war schon so wütend, weil er wieder einmal den Auftrag bekam, die Obdachlosen vor sich herzutreiben und Platzverbote auszusprechen. Das ist die andere Seite, wenn ein Unternehmen seine menschenverachtenden Anweisungen durchsetzen will, aus Willkür und Bosheit, denn Schaden gab es in den letzten Jahren hier keinen einzigen. So aber lässt man die Obdachlosen in der Kälte und man lässt sie auch nicht auf die Toilette gehen, ohne zu bezahlen. Nur, wenn man keinen Cent an Leistung bekommt, sind € 0,50 viel Geld für einen Toilettengang. Warum verteilt man hier keine Jetons, mit denen man die Toilette benützen kann und nichts bezahlen muss? Wo ein Wille ist auch eine Chance, aber ich fürchte, weder der Bahnhof noch irgendeine Institution will den Obdachlosen das Leben erleichtern. Zumindest habe ich bis heute nichts anderes gesehen, immer nur erschwerende Dinge, die erfunden und durchgesetzt werden, oft mit grinsendem Gesicht.
Ich fahre auch heuer wieder am Heiligen Abend die Linz-Tour zu den Schlafplätzen und Hot Spots der Obdachlosen, ich werde heißen Tee und viele andere Dinge dabeihaben, auch eure Weihnachtsgeschenke werden wir am Heiligen Abend wieder austeilen, ich bin gespannt, ob wir auch an diesem Tag wieder von der Polizei weggejagt werden. Ich werde Mittel und Wege finden, mich diesmal nicht mehr vom Terminal verjagen zu lassen, egal was es mir kostet. Meine Courage schärfe ich schon im Vorfeld und werde im Fall des Falles mit meiner ganzen Kraft gegen diese Unmenschlichkeit vorgehen. Mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Es kann nicht sein, im Jahr 2024 mit so einer debilen, psychischen Gewalt vorzugehen und Menschen auf diese Weise zu gängeln.
Hätte ich einen Wunsch frei, ich würde mir von Herzen wünschen, dass man zumindest versucht, gemeinsam mit anderen Institutionen und Einrichtungen, einen adäquaten Platz für unsere Schützlinge zu finden, wo sie künftig vor Unmenschlichkeit und Willkür geschützt, bleiben können. Es wäre ein Lotto-Sechser für unsere Schützlinge. Ach lieber Herr, schau herunter auf diese Ungerechtigkeit – Bitte!
Der Verteil-Donnerstag diese Woche steht schon unter dem Zeichen von „Weihnachten ist nah“, da wir heute zum ersten Mal eure Weihnachtsgeschenke direkt an unsere Besucher ausgeben werden. Und wir werden heute die halbe Klasse 5b des Stiftgymnasiums Wilhering, wo ich vor Kurzem einen Vortrag über Obdachlosigkeit und Armut halten durfte, zu Gast haben. Die Schüler*innen werden sich selbst ein Bild machen können über unsere Arbeit und sie werden die Möglichkeit haben, an unsere Schützlinge Fragen zu stellen, wenn sie welche haben.
Wie bringt man 13- oder 14-jährigen Schüler*innen bei, was es heißt, obdachlos und arm zu sein und auf der Straße leben zu müssen? Können sie die ganze Bandbreite der Konsequenzen erfassen? Welches Bild werden die Schüler*innen von unseren Schützlingen haben, nach diesem Verteil-Donnerstag?
Obdachlosigkeit und Armut sind schwierige Themen, die man Jugendlichen auf eine verständliche und einfühlsame Weise erklären sollte. Hier sind einige Tipps, wie man diese Themen ansprechen kann:
Einfühlsam und respektvoll sprechen: Vermeide es, Urteile zu fällen oder Stereotypen zu verwenden. Erkläre, dass jeder Mensch in eine schwierige Situation geraten kann.
Einfache Sprache verwenden: Verwende einfache und klare Sprache, um sicherzustellen, dass die Jugendlichen die Konzepte verstehen.
Beispiele aus dem Alltag nutzen: Erkläre, dass Obdachlosigkeit und Armut bedeuten können, dass Menschen kein sicheres Zuhause oder genug Geld haben, um grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung und Kleidung zu decken. Du könntest z.B. sagen: „Stell dir vor, du hättest kein Zuhause, in das du zurückkehren kannst.“
Ursachen aufzeigen: Erkläre, dass es viele Gründe für Obdachlosigkeit und Armut gibt, wie der Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit oder familiäre Probleme. Betone, dass es oft nicht die Schuld der betroffenen Personen ist.
Empathie fördern: Ermutige die Jugendlichen, Mitgefühl zu zeigen. Frag sie, wie sie sich fühlen würden, wenn sie in einer ähnlichen Situation wären, und wie sie helfen könnten.
Hilfsmöglichkeiten besprechen: Bespreche mit ihnen, wie man Menschen in Not helfen kann, z.B. durch Spenden, Freiwilligenarbeit oder Unterstützung von Vereinen und Organisationen, die sich um Obdachlose und Arme kümmern.
Positivität und Hoffnung betonen: Erkläre, dass es trotz der Schwierigkeiten immer Hoffnung gibt und dass viele Menschen und Organisationen daran arbeiten, Lösungen zu finden und direkt zu helfen.
Indem man empathisch, einfühlsam und verständlich über diese Themen spricht, kann man Jugendlichen helfen, ein besseres Verständnis zu entwickeln und gleichzeitig ihr Mitgefühl und ihre Bereitschaft zu helfen fördern.
Die Vorbereitungen für den Nachmittag laufen auf Hochtouren, unsere Hilde muss heute früher weg, dafür sind die anderen Helferleins umso mehr motiviert, die Lücke die Hilde heute hinterlässt, zu stopfen. Anni, Rena, Verena, Michael und Regina, sie alle sind eine große Hilfe, ohne sie und alle anderen im Team wäre es unmöglich, auch nur eine Aktion abzuhalten. Der Zusammenhalt wächst von Woche zu Woche und ich bin glücklich darüber. Es ist wie ein „Getriebe“, wo ein Rädchen ins andere greift und wo jedes einzelne Rädchen wichtig ist, weil sich sonst gar nichts mehr drehen würde.
Zu Mittag bringt uns Bianca Hofmeister 81 Päckchen mit selbst gebackenen Keksen vorbei, sie nahm sich dafür heute extra Urlaub, um uns hier mit Keksen zu unterstützen. Wir haben schon tolle Spender*innen, die uns teils schon jahrelang begleiten und so großartig unterstützen. Liebe Bianca, Vergelt’s Gott und habe großen Dank!
Den Bus laden Verena und Michael ein, sie entlasten mich schon sehr. Seit Sonntag kämpfe ich ja auch gegen eine geplatzte Ader im Auge und gegen einen Grauschleier im Auge. Zurzeit kommt es wieder einmal knüppeldick, eines nach dem anderen, aber alles wird gut. Heute fährt Anni mit mir nach Linz. Wir brechen etwas früher auf heute, um 14.50 Uhr sind wir in Linz, Karl und Erika sind mit dem PKW reingefahren.
Bei Ankunft ist unser Platz frei, gottseidank, wir können sofort beginnen, auszuladen. Es bläst ein kalter Wind und die Umstände sind alles andere als „angenehm“, aber wir haben schon viele andere Wetterkapriolen überlebt, also schaffen wir das heute auch. Wir sind grade beim Aufbau, da kommt die halbe Klasse 5B des Stiftgymnasiums Wilhering um die Ecke und lächelt schon von Weitem. „Was können wir helfen“ fragt die Frau Professor, und schon geht es los, alle für einen Bereich einzuteilen, was super funktioniert.
Noch bevor es losgeht kommt H., und erzählt mir von ihrem Schicksal, Diagnose Krebs, ob gut- oder bösartig erfährt sie erst. Es setzt dir emotional enorm zu, wo sie eine doch sehr sensible Frau ist. Ich versuche sie zu trösten und zu beruhigen, ihr Kraft zu geben, jetzt wo sie am Boden liegt und nicht mehr weiterweiß. Ich versuche ihr nonverbal zu vermitteln, dass sie stark sein muss und positiv dem Leben gegenüberstehen sollte, sie wird noch alle Energie brauchen, um die Krankheit durchzustehen und dem Krebs die Stirn bieten muss. H. schafft das, das weiß ich!
Einige unserer Besucher reihen sich in die Warteschlange, wir teilen heißen Tee aus und Karl besorgt uns noch ein paar Bosnas. Annas Erdäpfelgulasch zum Mittagstisch war sehr gut, aber irgendwie auch sättigend und jetzt bin ich wieder hungrig, also lieber Karl, bitte eine große und eine kleine Bosna für mich. Inzwischen ist auch Niki da mit den Weihnachtsgeschenken, die wir heute ausgeben werden. Wir stehen beisammen und quatschen mit den Schüler*innen und der Frau Professor, über das Thema Obdachlosigkeit und was sie glauben, heute zu sehen oder was sie heute mitnehmen werden von diesem Verteil-Donnerstag? Die Jugendlichen haben zum Teil völlig falsche Erwartungen, ich stelle sie richtig und verweise auf die Ausgabe nachher. Ich betone mehrfach gegenüber den Schüler*innen, dass es wichtig ist zu sich selbst und zu mir ehrlich zu sein, wenn es jemandem zu viel wird oder wenn jemand spürt, überfordert zu sein.
16 Uhr, wir beginnen mit der Ausgabe, da kommt gleich zu Beginn eine Frau vorbei, die uns jedes Jahr zu weihnachten eine Geldspende überweist, heute ist es ihr ein großes Anliegen selbst vorbeizukommen und uns ein paar superschöne Dankeszeilen und eine € 200,- Geldspende persönlich zu übergeben. Liebe Elisabeth, Vergelt’s Gott und habe großen Dank für deine wundervolle Geste der Nächstenliebe.
Die Ausgabe geht ruhig vor sich und niemand drängelt oder motzt, die Schüler*innen bemühen sich, nichts falsch zu machen. Es sind wunderbare Jugendliche, freundlich, hilfsbereit und sich besinnend auf die Aufgabe, da meine Präferenz an die Jugendlichen war, immer mit Respekt und Wertschätzung vorzugehen und zu fragen.
Die Schüler*innen haben großen Spaß und gute Laune, die Gespräche mit der Frau Professor sind etwas vorsichtig gestaltet, da die Schüler*innen zuhören, da möchte ich keine unschönen Dinge aus Lebensläufen sagen, die die Jugendlichen mitbekommen. Frau Professor merkt an, dass sie überrascht ist, weil die meisten sagen: „Nein, das nicht, das habe ich noch“, dass die Meisten nicht sammeln, sondern nur das mitnehmen, was sie wirklich an Lebensmittel und Hygieneartikeln brauchen für 1 Woche. Und dass alle so freundlich sind, überrascht die Schüler*innen sehr und außerdem schauen unsere Schützlinge anders aus als sie sich vorgestellt haben, nicht schmutzig, keine zerrissene Kleidung, gekleidet wie du und ich, das verstehen sie gar nicht. Ich versuche es zu erklären, und sie sind auch zufrieden mit meiner Erklärung.
Die Dunkelheit ist hereingezogen am ABC-Buffet, unsere Akkulampen sind eingeschaltet und erzeugen eine schöne Stimmung. Die Meisten unserer Besucher haben wir bis 17 Uhr abgearbeitet, und es tröpfelt heute nur wenig nach, das heißt es kommen heute nicht so viele wie in den letzten Wochen und Monaten. Zwei der Schüler*innen geben die Weihnachtsgeschenke aus Nikis Auto aus und haben großen Spaß daran, das freut mich sehr, wenn Jugendliche eine soziale Ader haben und sich sozial engagieren, ehrenamtlich. Ist schon beeindruckend und so gar nicht selbstverständlich.
Kurz vor Ende unseres Verteil-Donnerstags kommt noch ein mir altbekannter, Oliver, der mir noch im letzten Sommer drohte, Zitat: „Mir eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen“. Er hat sich mit einer Sturmhaube vermummt, in der Hoffnung, dass ich ihn nicht erkenne, aber das ging kräftig in die Hose, ich kenne all unsere Schützlinge. Er hatte schon eine prall gefüllte Einkaufstasche voller Lebensmittel als ich ihn ansprach, Zitat: „Oliver, das kannst du ja gar nicht essen in 1 Woche“. Er dreht sich zu mir und war erstaunt, dass ich ihn beim Namen nannte. Ich sagte ihm, dass er schon genug eingepackt hat und es genug wäre, auch in der formulierten Vorsicht, dass er vielleicht unsere Spenden verkauft um an Alkohol zu kommen, was wir nicht einmal im Ansatz dulden oder fördern. Er nimmt auf einmal Reißaus und geht um die Ecke, um nach 1 Minute wieder zurückzukommen und um ein Weihnachtsgeschenk zu bitten. Natürlich bekommst auch du ein Weihnachtsgeschenk. Erst bei der späteren Kontrolle sah ich, dass er uns heute einen abgelaufenen Einkommensnachweis unterjubelte, was nächste Woche Konsequenzen haben wird.
18 Uhr, wir räumen zusammen, die Schüler*innen verabschieden sich dankend, die Frau Professor bedankt sich für die Erfahrung heute und wir tauschen noch die Telefonnummern aus, um in Kontakt zu bleiben. Mitten unterm Zusammenräumen kommt noch T. mit seiner Tochter, er fragt nach einem Weihnachtsgeschenk für seine Tochter und verzichtet auf Lebensmittel, da wir den größten Teil schon in den Bus geräumt haben, wir weisen ihn daraufhin, dass wir pünktlich um 18 Uhr beenden und auch aufgrund der Kälte, schnell weg wollen von hier, der leichte aber total kalte Wind hier sitzt uns nach 2 Stunden in jeder Pore.
Im Lager schnell ausgeräumt und wieder eingelagert, wir bringen heute vieles wieder zurück, weil heute lediglich 51 Schützlinge bei uns waren. Aber es müssen eh nicht jede Woche über 100 Schützlinge kommen, so war es heute ein ruhiger und etwas stiller Verteil-Donnerstag, was auch guttut.
Anschließend noch kurz ein Resümee im Lager, von Karl, Max, Anni und Erika, was heute wieder großartig ausfällt. Allen hat es großen Spaß gemacht und wir waren wieder ein großartiges Team, das einen weiteren Verteil-Donnerstag abgehalten hat, den 273. Verteil-Donnerstag.
Ich sitze nun seit gut 7 Stunden hier bei diesem Posting und unterbreche immer wieder, weil mir heute so viele Dinge durch den Kopf gehen und ich mich nicht auf mein Posting konzentrieren kann. Mein Tag ist halt auch schon lange heute, seit 6 Uhr früh im Lager, Spendenannahme und Lagerarbeit, bin schon kaputt heute, bitte verzeiht.
In meinem Kopfhörer läuft gerade „Little Drummer Boy“ von Peter Alexander, ein uralter Klassiker der zu Weihnachten auf jeden Fall in der Playliste sein muss. Ich bedanke mich bei Euch liebe Leute, für Eure Aufmerksamkeit, für Eure Ausdauer und Eure Loyalität, uns immer wieder zu unterstützen und uns zu begleiten, in den sozialen Foren oder auf unserer Homepage.
Ich wünsche Euch von herzen eine gute Nacht und alles liebe für den heutigen 3. Advent.
Gott segne Euch!
Schön, dass es Euch gibt!