Eine andere Liga des Lebens!
Eine andere Liga des Lebens!
Linz-Tour vom 4.1.2025!
Nach einem langen und arbeitsintensiven Vormittag in unserem Lager in Ansfelden bei der Spendenannahme am Samstagvormittag, steht heute wieder eine Linz-Tour auf dem Programm, die uns nicht nur durchs nächtliche Linz führt, sondern auch zu vielen Hot Spots und Schlafplätzen unserer Schützlinge.
Am Vormittag in unserem Lager ist einiges, das an Arbeit in den letzten Tagen liegen blieb, einzulagern und einzusortieren. Auch sind einige Aufräumarbeiten und Um Sortierungen zu machen, um wieder ein ganzes Bild über manchen Lagerstand zu bekommen. Unsere Hilde und Anni sind da richtig gut drauf, die zwei schupfen normal das ganze Lager spielerisch, aber am Samstag bei der Spendenannahme ist es noch einmal etwas anderes, da viele Dinge gleichzeitig zu machen sind und man oft abgelenkt ist.
In den letzten Tagen stellte uns wieder jemand einen riesengroßen Karton Kleidung vors Tor, ohne etwas zu sagen. Liebe Leute, BITTE so nicht! Bitte NICHT einfach etwas vor unserem Tor abstellen, wir bekommen dadurch große Probleme mit unserem Vermieter. Auch können wir mit verschimmeltem Obst nichts mehr anfangen als es zu entsorgen. Manchmal frage ich mich allen Ernstes, was manche Menschen mit solchen Spenden bezwecken? Will man uns verächtlich und boshaft zeigen, was manche von uns halten? Abgesehen von vielen Kleiderspenden müssen wir auch viele andere Dinge entsorgen. Zum Beispiel eine selbstgemachte Marmelade aus dem Jahr 2017, die schon durch die Ansicht beim Betrachter Unwohlsein hervorruft, oder eine Tafel Schokolade aus dem Jahr 2012, die wir nur mehr entsorgen konnten. Viele Beispiele könnte ich hier noch auflisten, ich erspar Euch und uns dieses „Gewürge“, weil es am Zustand und der Absicht dahinter, uns so etwas zu spenden, einfach eine bodenlose Frechheit darstellt. Warum macht man so etwas? Ich finde keine Worte mehr!
Mein Tag begann heute um 6 Uhr früh und es verspricht heute, ein langer und anstrengender Tag zu werden. Unsere Spendenannahme gestern am Samstag war noch in vollem Gange als ich um 13.30 Uhr noch einkaufen fuhr und mich anschließend für die Nachttour vorbereitet habe. Genau um 14.15 Uhr kam ich nach Hause, ging duschen, habe eine Kleinigkeit gegessen um dann um 15.45 Uhr wieder ins Lager zu fahren, um den Tee für heute Abend herzurichten und viele andere Dinge im Lager noch zu ordnen.
Heute sind Max und Karl zur Linz-Tour eingeteilt, Karl war noch nie dabei und ist gespannt, was ihn heute erwartet auf der Tour. Unser Max war schon einige Male dabei und weiß zu gut, was auf ihn zukommt.
Außer der Meldung aus dem Radio, dass wir heute Nacht Eisregen und glatte Straße bekommen werden, macht mich eigentlich nichts unrund, aber Eisregen muss nicht unbedingt sein, besonders nicht mit einem 6,5 Meter langen Transporter. Wenn der ins rutschen kommt, wird es schwer, ihn nochmal abzufangen. Über 1 Million unfallfreier Kilometer mit LKW und PKW und die dazugehörige Praxis, nenne ich mein Eigen. Also, alles geht gut aus, heute Nacht und in Zukunft.
Der Tee ist um 17.00 Uhr fertig, Max und Karl kommen aber erst um 17.30 Uhr ins Lager, wo wir heute unseren Treffpunkt haben, also das Teewasser nochmal zurückdrehen, weil ich es alleine in den 60 Liter Bottich nicht leeren kann, da brauche ich Hilfe, also zurückdrehen und abwarten.
Den Bus mit all den Lebensmitteln und Hygieneartikeln habe ich schon heute Mittag beladen und fertig gemacht. Es fehlen nur mehr Tee und das speziell für Franziska gespendete Zelt, für sie und Emma. Ein Spender aus Melk hat es für Franziska gekauft, vielen lieben Dank an dieser Stelle.
18.10 Uhr, wir haben alles fertig eingeladen und sind abfahrtsbereit. Max erzählt Karl im Vorfeld schemenhaft, was ihn heute Abend erwartet. Karl ist schon gespannt, auch zu sehen wie manche Obdachlose auf der Straße leben und wie sie sich gegen diese Kälte schützen, und ob das überhaupt möglich ist. Später werden wir gemeinsam feststellen, dass sich manche unserer Schützlinge gar nicht vor der Kälte schützen können, weil ihnen die Mittel bzw. die Möglichkeiten fehlen. Es ist nicht so einfach, irgendwo im Stadtgebiet ein Zelt an einem windgeschützten Platz aufzustellen, meist ist binnen kürzester Zeit die Polizei oder der Ordnungsdienst vor Ort und reißt das Zelt wieder ab und entsorgt dieses. Meistens verlieren die Obdachlosen dadurch nicht nur das Zelt, sondern viele persönliche Dinge, die auch gleich mitentsorgt werden. Gnadenlos unmenschlich und total ohne Mitgefühl, was hier teilweise an den Tag gelegt wird von den Behörden bzw. von den Beamten.
Wir brechen auf, nach Linz, Schillerpark und Volksgarten, auf dem Spazierweg dort finden wir niemanden, also weiter in Richtung Bahnhof, wo wir bei der alten Post parken. Auf dem Weg durch den Bahnhofspark ist auch alles ruhig, im Bahnhofsgebäude finden wir Gary, seine Freundin und Michael, den vierten Obdachlosen kenne ich zwar vom Sehen, nicht aber mit Namen. Wir sind in 10 Minuten beim Bus, geben wir Gary und Michael die Info, dass sie sich etwas abholen können beim Bus, der bei der alten Post steht. Auch heißen Tee haben wir mit dabei, Michael steht auf unseren Tee, seit Jahren schon. Inzwischen gehen wir in die Finanzgarage um dort nachzuschauen, wie es dem dortigen Obdachlosen im Stiegenhaus geht. Er ist leider nicht da, aber sein Schlafplatz ist total vermüllt und riecht entsprechend streng. Wir gehen weiter in die Katakomben, vielleicht ist ja noch jemand hier. Nach kurzer Durchsicht dieses Teil des Bahnhofs gehen wir zum Bus zurück.
Eigentlich sind die 10 Minuten schon lange vorüber und Gary und Michael sollten eigentlich schon hier sein. Max und Karl gehen rüber in die Bahnhofshalle um die Beiden zu holen, ich fahre mit dem Bus rüber und wir haben uns tatsächlich verpasst, also fahre ich eine Runde und komme nochmal an den Platz von vorhin. Max verteilt heißen Tee an Gary und seine viel zu junge Freundin, ich fülle eine Tasche mit Lebensmittel und wir füllen Gary’s Becher nochmal. Michael findet nicht zu uns und ging vorerst verloren. Gary und seine Freundin haben alles bekommen, also geht’s weiter ins Terminal. Wir bleiben bei Gaby stehen, auf dem Weg dorthin haben wir einige unserer Schützlinge gesehen, haben aber auf uns nicht reagiert.
Bei Gaby geparkt, bittet Sie uns um heißen Tee und eine Thermo-Leggins. Mein zweiter Weg führt mich vor zu Lenny, der noch bis vor kurzem im Krankenhaus und im Krankenzimmer der Caritas gelegen ist, weil seine Füße nicht mehr wollen. Lenny schläft, wir wecken ihn auf und er streift seinen Schlafsack ab, in den er zusätzlich eine Steppdecke gegen die Kälte eingeschoben hat. Unsicher auf den Beinen wackelt Lenny die 20 Meter zu unserem Bus, ich sehe seine alte Jacke und darunter nur ein T-Shirt, wir suchen eine passende warme Fleecejacke und eine neue, warme Winterjacke für Lenny. Sein Gleichgewichtsgefühl ist nicht das Beste, deshalb muss ich ihn immer wieder stützen, Lenny hat ganz stark abgebaut in den letzten Monaten, Wahnsinn. Michael braucht neue Winterschuhe, wir haben welche, Größe 43 und bitte neue Socken. Als er seine alten Socken auszieht sehen wir, warum er neue Schuhe will, er hat tiefe und große, teilweise offene Druckstellen an den Füßen, von seinen alten Schuhen. Max hilft Michael beim Anziehen der neuen Schuhe, und Michael bedankt sich gefühlt 10-mal und ist glücklich über die neuen Schuhe. Einen kurzen Moment lang wollte Michael größere Schuhe, aber sie passten dann doch ohne neue Druckstellen. Wir füllen die Tee-Becher von Gaby und Lenny noch einige Male auf und gehen dann eine Runde am Terminal.
Auf der gegenüberliegenden Seite sitzt Elke, die immer auf ihre Koffer gebeugt, schläft. Freundlich aber bestimmt lässt sie uns wissen: „Ich habe alles und danke für Eure Aufmerksamkeit“. Also weiter auf der Terminalrunde, hinunter in die Tiefen des Bahnhofgebäudes, Tiefgarage und in den unteren Wartebereich, wo auch die ÖBB-Security ihre Aufsicht wahrnimmt. Nach der Tiefgarage lädt uns Max auf eine Leberkässemmel zum Leberkäs-Pepi ein. Mein heutiger Mittagstisch war dann doch nicht so üppig und ein kleiner Anflug von Hunger bittet Max um 2 Semmeln. Beim zurückgehen Richtung Bus gehe ich noch kurz zu den Securitys von der ÖBB um ein paar Worte zu wechseln und neue Situationen der Obdachlosen auszutauschen.
Also weiter zum Bus, Michael wartet immer noch und bittet um uns noch einen Becher heißen Tee, Gaby ebenfalls. Es ist bereits 19.50 Uhr, wir fahren Richtung Wiener Straße, zum DüK von unserem Tony, der schon geschlafen hat, dem wir aber eine kleine Thermoskanne heißen Tee mitgebracht haben. Tony lächelt und bedankt sich immer wieder für die tolle Unterstützung, die er immer wieder von uns bekommt. Sein Lächeln zeigt uns seine Dankbarkeit. Noch eine Packung Zigaretten für Tony, die er gerne annimmt, dann wünschen wir Tony wieder eine gute Nacht.
Weiter nach Urfahr, ins nächste DüK zu Peter, den wir nur bis 21 Uhr besuchen dürfen. Peter motschgert auf mein Klopfen: „I brauch nichts, Walter“, auch keine Zigaretten frag ich Peter: „Zigaretten braucht ma immer, bitte“. Wir reden ein paar Minuten mit Peter, bevor wir wieder in die Linzer Dunkelheit eintauchen. Zurück in die Innenstadt, rund um den Dom wo wir niemanden finden, also an die Donaulände zum Brucknerhaus, wo wir eine Runde rundherum gehen und nachschauen ob jemand im Schutze des Brucknerhauses seinen Schlafplatz aufgebaut hat. Aber auch hier niemand, und Florian, den wir in den letzten Jahren immer betreut haben, wurde ja von seinem Platz unter der Tanne verjagt. Wir wissen nicht wo Florian jetzt ist.
Vom Brucknerhaus geht es wieder nach Urfahr, unter die Nibelungenbrücke, wo noch vor einiger Zeit Dominik und Elvisa schliefen. Man sieht noch ihre Spuren, sind aber nicht mehr da. Über das Urfahrmarktgelände geht es weiter, alles abgesperrt und für uns unmöglich, hier nachzuschauen ob sonst auch noch jemand hier eventuell ein Zelt aufgestellt hat. Im Dunkeln ist dieses Gelände nicht einzusehen, und gegen die Einbahn zu fahren, tun wir nicht, aber nur so wäre es möglich, alles abzuklappern und hier Obdachlose zu finden.
Also weiter, wieder nach Linz, an die Hafenstraße, zur Tankstelle wo wir uns sonst auch immer einen Cappuccino und eine kleine Pause gönnen. Karl erzählt uns seine Emotionen und seine Empfindungen, die ihn seit dem Terminal beschäftigen. „Das ist schon eine Nummer“ ist seine Antwort, das im TV zu sehen oder zu hören, aber wenn du dann bei den Menschen stehst und siehst, wie sie leben müssen, ist das echt nochmal eine ganz andere Nummer. Wir alle Drei sind einer Meinung, dass es in einem Land wie Österreich nicht sein dürfte, dass Menschen so leben müssen, nur weil die Politik total versagt.
Nach der kurzen Pause brechen wir auf zu Franziska und Gerald, es ist inzwischen 22.15 Uhr geworden. Wir füllen wieder eine Thermoskanne mit heißem Tee und krabbeln die kleine Steigung zu Franziska hinauf, Emma beginnt zu bellen und wir reichen Franziska einen vollen Becher heißen Tee, Franziska trinkt den heißen Tee im Eilzugstempo als wäre er kalt, Wahnsinn. Emma bellt und Franziska erzählt uns, dass Emma in den letzten Tagen etwas gefressen hat und daraufhin 2 Tage lang Blut im Stuhl hatte. Ich rede eindringlich auf Franziska ein, dass sie sich melden soll bei mir, wenn sich der Zustand von Emma verschlechtern sollte. Dann fahren wir sofort zum Tierarzt, die Kleine kann nichts dafür und darf auf keinen Fall leiden.
Franziska, Max, Karl und ich gehen rüber zu Gerald, wir bitten Gerald, zu ihm hinaufkommen zu dürfen: „Jo freilich, kommts herauf“. Es ist schließlich Geralds „Wohnzimmer“ und da frägt man ob man „eintreten“ darf. Max gibt Gerald eine Packung Zigaretten und freut sich sichtlich darüber, auch einen vollen Becher mit heißem Tee geben wir Gerald. „Danke…Daunkscheen, ihr seids der Wahnsinn“ lächelt Gerald vor lauter Freude. Karl ist etwas aus der emotionalen „Balance“ geraten, das was Karl hier sieht ist die letzte Station in einem Leben und er sichtlich tief betroffen. Ich schlage Karl und Max vor, doch künftig jeden Linzer Politiker diese Umstände zu zeigen und es zu einem Pflichttermin für jeden zu machen, der künftig Entscheidungen trifft. Aber das wird ein Wunsch bleiben, weil keiner von denen den Mut hat, sich diese Linz-Tour anzuschauen, dafür besteht bei keiner Partei Interesse, und: „Wofür denn auch, die sind ja eh alle selber schuld“. Der Smalltalk mit Gerald steht bald auf der Kippe, und bevor seine Stimmung kippt verabschieden wir uns wieder in die Nacht. Wir gehen zurück zum Bus, wo wir Franziska noch das gespendete Zelt aus Melk übergeben und für Gerald eine Tasche mit Lebensmittel packen, die dann Karl noch zu Gerald bringt.
Es beginnt leicht zu schneien, die unangenehme Kälte sitzt mir auch heute wieder im Nacken. Haube und Handschuhe sind angezogen, noch schnell ein Foto von der Zeltübergabe mit Franziska für den Spender, dann ab durch die Mitte. Ich verspreche Franziska noch einen besonderen Schlafsack, den wir vor einiger Zeit bekamen, aber es bisher nur ganz wenige Abnehmer gab. Dieser Schlafsack kostet ganz schön Geld und wir geben diesen nur an Obdachlose aus, wo wir wissen, dass sie ihn nicht verkaufen um den Erlös in Alkohol oder Drogen zu stecken. Franziska trinkt weder Alkohol noch nimmt sie Drogen, und ich vertraue ihr und es ist gerade jetzt so wichtig, dass ihre Emma in den großen Schlafsack hineinkrabbeln kann und die Nähe ihres Frauerl spüren kann. Karl macht den Vorschlag, morgen Sonntag den Schlafsack vorbeizubringen, was er heute auch machte.
Mittlerweile ist es schon 23 Uhr und wir haben noch ein paar Stationen auf dem Plan. Weiter geht es im Bus zum Pleschingersee, durch das stille und mittlerweile schlafende Linz. Wir stellen den Bus ab um den 10-minütigen Weg zu Peter zu gehen. Heute haben wir mehrere Flaschen Mineralwasser mit dabei, dass Peter länger etwas zu trinken hat. Zum Anziehen hat er immer noch nichts Ordentliches, da wir reine Baumwoll-Kleidung nicht kaufen können, so liegt er in einem zerrissenen Lederumhang in seinem Zelt direkt an der eiskalten Donau, die von vielem Getier belagert wird. Ratten, Mäuse, Biber und anderes Getier, was hier keucht und fleucht.
Es ist jetzt 23.10 Uhr und wir sind angekommen bei Peter am Donaustrand. Mein Losungswort und mein Ruf: „Peter? Walter, Max und Karl sind da und haben dir Lebensmittel mitgebracht, kommst du raus?“ Peter schimpft unterm herauskriechen, weil sich niemand intensiv um ihn kümmert und niemand Baumwoll-Kleidung besorgt. Er kriecht zum anderen Ende seines Zelts wo ich seine Hand sehe, ganz herauskommen tut er nicht. Ich solle ihm die Lebensmittel ins Zelt geben. Ich beuge mich hinunter und versuche ihm die ganzen Mineralwasserflaschen zu geben, was mir eine große Überwindung kostet, da ein absurder Gestank aus seinem Zelt kommt, der mir Würgereize verursacht. Immer wieder muss ich mein Gesicht zur Seite drehen um nicht zu viel von diesem Geruch einzuatmen. Bald schon hat Peter alle Flaschen und ich gebe ihm noch die Einkaufstasche mit den Lebensmitteln und die kleine Thermoskanne mit heißem Tee.
Bitte bringt mir das nächste Mal AAA-Batterien mit damit ich wenigstens eine Taschenlampe habe. Werden wir machen lieber Peter, er gibt uns noch den Tipp, wenn wir Kartoffel kochen, sollten wir das mit Gemüsesuppe machen, dann sind die Kartoffel schneller durch und köstlicher. Wir bedanken uns noch bei Peter und brechen auf, zurück zum Bus.
Immer wieder spüre ich meine innerliche Müdigkeit, ich bin ausgelaugt, bin seit 6 Uhr früh im Einsatz und mir wäre es recht, wenn wir noch in die Industriezeile zum nächsten DüK fahren würden und danach den Tag ausklingen lassen.
Es ist 23.50 Uhr und das DüK in der Industriezeile ist finster, aufwecken tu ich Andreas nicht mehr, also auf nach Ansfelden um dort wieder alles auszuladen und einzulagern, bis zur nächsten Linz-Tour in ein paar Wochen. Der Teebottich wird gewaschen und alles andere in Trolleys gepackt und ins Lager geschoben.
Wir setzen uns noch zusammen und jeder sagt, was für ihn heute belastend oder nicht einfach war. Wir diskutieren darüber, wie man bei dieser Kälte überhaupt überleben kann, wenn man keine adäquate Kleidung hat und keine Heizung. Karl ist in seiner Erzählung sehr nachdenklich und versteht es genauso wenig wie Max und ich, dass Menschen so leben müssen. Die Diskussion dauerte noch bis 1.30 Uhr, ehe wir den Abend und die Nachttour auflösten.
Der Tag war lang für mich, um 1.45 Uhr komme ich daheim an und falle auf die Couch wo ich sofort einschlafe, bis 4.20 Uhr, wo ich dann ins Bett husche, ausgelaugt und ohne Kraft.
Der heutige Tag war geprägt vom Schreiben zweier Postings, wo insgesamt etwa 11 Stunden drauf gingen. Ich bedanke mich bei allen Spender*innen, dass wir auch diese Linz-Tour fahren durften und auf diesem Weg den Menschen direkt mit allem Notwendigen helfen durften.
Nach 11 Stunden Postings schreiben und formulieren bin auch ich für heute reif für die Couch. Im Kopfhörer klingt gerade Oliver Haid und seine „Sanfte Landung“, Schlager den ich auch ab und zu liebe. Diese „Sanfte Landung“ wünsche ich all unseren Schützlingen im Jahr 2025. Möge alles sich zum Besseren wenden, ich wünsche es jeder/jedem Einzelnen von ganzem Herzen.
Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und wünsche Euch noch einen schönen Abend und alles liebe.
Danke für alles und, Gott segne Euch!